Interview mit Manfred Schimpl

Verletzungen schocken den Tabellenführer

Auersthal muss gleich mehrere Stammkräfte vorgeben, die sich teils schwer bedienten.

Die Saison hat noch nicht einmal begonnen, trotzdem trudelten beim Tabellenführer aus Auersthal massig Hiobsbotschaften ins Haus.

Die Schlimmste: Skeljzen Sela, seit seiner Ankunft 2012 beim ATSV fixer Bestandteil der ersten Elf, fällt das ganz Frühjahr aus. Der zentrale Mittelfeldspieler erlitt im Test gegen Marianum einen Achillessehneneinriss. Sela nahm einen „Schlag“ von hinten wahr und wollte seinen übermotivierten Gegner schon zur Rede stellen, was das denn sollte. Als er sich umdrehte, musste er feststellen, dass er sich die Verletzung ohne Fremdeinwirkung zuzog. Nach ärztlicher Abklärung war klar: keine Operation, aber acht Wochen Spezialschuh. Auch ein mögliches Karriereende ist beim 35-Jährigen nicht ausgeschlossen.

Als Trainer Manfred Schimpl von der Diagnose erfuhr, musste er erstmal schlucken: Extrem schwer zu verkraften für uns.“ Er strich Selas Qualitäten hervor, vor allem seine Ruhe am Ball und Zweikampfstärke: „Die Mitspieler haben immer genau gewusst, dass sie ihn jederzeit anspielen können, das wird uns jetzt natürlich fehlen. Und wenn er zehn Zweikämpfe bestritten hat, dann hat er neun gewonnen. Mal schauen, wie wir seinen Ausfall lösen.“

Auch Karabulut und Tardon-Garces fehlen

Zwei mögliche Alternativen auf der vakanten Sechser-Position sind Marcelo Tardon-Garces und Üveys Karabulut. Ausgerechnet die beiden fehlen Schimpl aktuell aber auch. Tardon-Garces spielte zwar gegen Sulz, fiel aber unglücklich aufs Knie. Karabulut hat es schlimmer erwischt, er brach sich die große Zehe und kommt derzeit in keinen Schuh. „Er ist in der ersten Runde aber sowieso gesperrt, also da haben wir noch ein bisschen Zeit“, hofft der Coach natürlich, dass sein Schützling fit wird. Apropos fit werden: Die Jungspunde Gerald Kaiser Jovan Tesanovic wurden in diversen Vorbereitungsspielen auf Kunstrasen noch geschont, am Samstag zu Hause gegen Sulz waren sie erstmals mit dabei. Bitter für Kaiser: Nach einem Zusammenprall war schon nach zehn Minuten wieder Schluss. Dafür gab Christoph Ivanitsch, der wieder regelmäßig trainiert, ein Comeback.

Noch einen Lichtblick gibt es. Oliver Bauer, der unglücklich auf den Arm stürzte und einen Bruch befürchtete, konnte Entwarnung geben. Ein Röntgen ergab „nur“ eine Prellung, auch er wird bald wieder voll dabei sein. (NÖN)

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